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Fliesen
Fliesen im Außenbereich
Ratgeber zu Fliesen im Außenbereich
Viele Fliesen zählen Frostsicherheit zu ihren besonderen Qualitätseigenschaften. Damit liegt nahe, sie auch als Belag für die Terrasse zu nutzen. Dennoch finden sich immer seltener die klassisch verklebten Fliesen auf der Terrasse, dem Balkon oder Zuwegungen zum Haus. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die jeder Bauherr vor der Entscheidung genau überdenken sollte.
Der passende Untergrund für Fliesen auf der Terrasse
Bevor Sie sich überhaupt für Fliesen im Außenbereich als Terrassenbelag entscheiden, müssen Sie den richtigen Untergrund schaffen. Anders als eine Holzterrasse oder Terrassenplatten für die freie Verlegung in Sand und Split benötigen Fliesen einen massiven Untergrund. Wollen Sie einen Balkon fliesen, muss die Bodenplatte makellos, mit einem funktionierenden Ablauf und dem richtigen Gefälle ausgestattet sein. Draußen im Garten müssen Sie entweder bereits über eine geeignete Betonplatte vor Ihrer Terrassentür verfügen oder eine neue Platte aus Spezialbeton gießen.
Solche Betonplatten sind aufwendig herzustellen. Außerdem lassen sie sich noch viel mühsamer später wieder entfernen. Den Stil Ihrer Terrasse zu ändern oder den Standort etwas zu verlegen kann also zur Herausforderung werden. Eine alte Platte mit Unebenheiten oder Rissen ist gar nicht für Fliesen geeignet. Sie können die gealterte Betonfläche nicht einfach durch eine Fliesenschicht wieder etwas ansehnlicher machen.
Der Grund liegt darin, dass Fliesen im Außenbereich besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Der schlimmste Feind jeder Fliesenterrasse ist Wasser. Als Regen, Schwitzwasser, Gießwasser oder Schnee ist es allgegenwärtig. Fugen halten diesem Dauerangriff nur eine begrenzte Zeit stand. Auch kleinste Risse in der Fliese selbst sorgen dafür, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Bei Frost friert das Wasser und dehnt sich aus. Eis hat enorme Kraft. Sie reicht aus, um für Frostaufbrüche entlang der Fugen oder direkt auf den Fliesen zu sorgen.
Die richtige Fliese im Außenbereich verlegen
Sofern Sie sich für eine geflieste Terrasse mit verklebten Fliesen entscheiden, wählen Sie grundsätzlich dafür geeignete Fliesen mit hoher Rutschsicherheit wie zum Beispiel R 11 und Abriebklasse 4 oder 5. Hier finden Sie eine Übersicht von frostsicheren Fliesen Rutschsicherheitsklasse R 11. Die Fliesen müssen zwingend frostsicher sein, sonst überstehen sie den ersten Winter nicht. Gut geeignet sind Feinsteinzeugfliesen, Klinker oder Naturstein. Als beste Fliese empfiehlt sich Feinsteinzeug. Diese Fliesen nehmen fast kein Wasser auf, da sie durch die hohen Brandtemperaturen besonders stabil und geschlossen sind. Für Außenarbeiten geeigneter Mörtel ergänzt diese Materialzusammenstellung.
Haben Sie die Fundamentplatte entsprechend vorbereitet und abgedichtet, verlegen Sie die Fliesen möglichst im Buttering-Floating-Verfahren. Dabei wird zusätzlich die Rückseite der Fliese wie ein Butterbrot mit einer dünnen Schicht Fliesenmörtel bestrichen. Dies reduziert das Risiko von Hohlräumen unter der Fliese. Die Klebefläche ist größer, geschlossen und Wasser kann sich dort nicht sammeln. Es empfiehlt sich ein hochflexibler Fliesenkleber.
Fliesen Rutschsicherheitsklasse R11
Floating & Buttering als Verlegemethode
Der beidseitige Kleberauftrag ist bei der Verlegung im Außenbereich Pflicht. Nur so können Hohlräume im Kleberbett unterhalb der Fliese vermieden werden. In Hohlräumen sammelt sich Kondenswasser, welches im Winter durch Forst das Kleberbett bricht.
Hier geht's zum Ratgeber hohlraumfreie Verlegung
Warum sind im Außenbereich die Anforderungen an Fliesen höher?
Fliesen sind im Außenbereich höheren Belastungen ausgesetzt, diese sind:
- Sonnenlicht
- UV Strahlung
- Regen
- Frost
Terrassenplatten als Alternative
Alternativen zu Fliesen im Außenbereich
Als überzeugte „Keramiker“ ist es natürlich schwer, ein anderes Material zu empfehlen. Im nachfolgenden dennoch kurz eine Aufstellung:
Die Holzterrasse:
Eine der Alternativen ist die Holzterrasse. Dabei müssen Sie aber einkalkulieren, dass die Lebensdauer von Holz immer begrenzt ist. Selbst besonders gut geeignete Premium-Hölzer leiden irgendwann unter der Witterung, werden Fasern und splittern.
Naturstein & Betonwerkstein:
Die Gesteine neigen dazu unter UV Licht auszubleichen, werden heller. Ferner sind diese Gruppen chemisch wandelbar und absorbieren Wasser und Öle. Im Langzeitbereich muss mit farblichen Veränderungen und Fleckenbildung gerechnet werden.
Unsere Alternative: Feinsteinzeug Terrassenplatten
Moderne Gestaltung im Außenbereich entscheidet sich aus diesem Grund vorzugsweise für Terrassenplatten aus Feinsteinzeug. Dies sind Fliesen, die ausdrücklich für die Belastungen im ungeschützten Bereich entwickelt wurden. Besonders bei der Verarbeitung überzeugen diese Spezialisten. Sie können schnell und einfach in Splitt oder Sand verlegt werden. Eine gesonderte Platte als Untergrund ist nicht erforderlich. Die Methode mit Splitt, Sand oder Kies nutzt die natürliche Drainagefähigkeit des Materials und ist günstig. Damit ist in der losen Verlegung der Feinsteinzeug Terrassenplatten die Drainage einfacher zu erstellen. Terrassenplatten eignen sich in der Regel auch zur Verlegung auf Stelzlagern. Bei dieser Technik steht unter den Platten ein praktischer Hohlraum zur Verfügung, in dem Kabel und Rohre unsichtbar verlegt werden können. Die Reinigung und der Austausch der Platten ist gerade bei Stelzlagern besonders unkompliziert. Bei dieser Verlegetechnik ist die Fläche allerdings nicht so belastbar wie eine komplette Auflage im Splittbett. Beide Methoden überzeugen durch ihre Flexibilität. Eine Änderung der Terrassenplatten, die Ergänzung oder Verlegung der Fläche ist einfach und schnell durchgeführt. hardys24.de empfiehlt für die Gestaltung im Außenbereich die Verwendung hochwertiger Platten für die Terrasse. Wählen Sie aus dem abwechslungsreichen und exklusiven Sortiment die Terrassenplatte in Ihrem Wunschdesign.